
Die Ganztagsschulen Mecklenburg-Vorpommerns werden weitere drei Jahre durch die Serviceagentur Ganztägig lernen M-V unterstützt. Ein entsprechender Vertrag wurde nun unterzeichnet
Tom Michael Scheidung wählte in seiner Ansprache auf dem „Fachtag zur Entwicklung der Ganztagsschule“ einen bildlichen Vergleich: „20 Jahre verheiratet zu sein, nennt man Porzellanhochzeit. Doch unsere Kooperation ist nicht zerbrechlich, weil die Serviceagentur Ganztägig lernen eine feste Instanz im Land darstellt“, betonte der Staatssekretär für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommerns. Er würdigte die Agentur und ihre Arbeit bei der Festveranstaltung aus Anlass ihres 20-jährigen Bestehens. Zugleich unterzeichnete er am 3. März die Verlängerung der gemeinsamen Kooperation für weitere drei Jahre. Das Land finanziert die Serviceagentur seit 2015.

Für die RAA M-V als Träger der Serviceagentur unterschrieb deren Geschäftsführer Christian Utpatel den neuen Vertrag. Er bezeichnete die langjährige Partnerschaft mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (bis 2015) sowie mit dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung (ab 2015) als „Garant für Verlässlichkeit“. Als weitere Erfolgsfaktoren hob er die „Kompetenz der Agentur und ihr Herzblut“ hervor sowie die Tatsache, dass „wir anbieten, was von den Ganztagsschulen und jenen, die es werden möchten, benötigt wird.“

Impulse für die Schulentwicklung im Land
Der Einladung zum Festakt im Wichernsaal der Diakonie waren rund 100 Gäste gefolgt, darunter auch die ehemalige Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Dr. Heike Kahl („In Mecklenburg-Vorpommern wird grandiose Arbeit geleistet“) sowie die langjährige Leiterin der Serviceagentur Ganztätig lernen M-V, Maria Parttimaa-Zabel („Wir sollten neue Begeisterung für den Beruf als Lehrkraft im Ganztag wecken“). Ihr Nachfolger Dr. Michael Retzar und seine Stellvertreterin Ute Harrje versprachen: „Wir werden unsere Arbeit auch künftig an den Bedarfen der Schulen orientieren.“ In den Gesprächsrunden des Fachtags machten Vertreterinnen und Vertreter aus Ganztagsschulen darauf aufmerksam, dass ihre Arbeit an neuen Zeitstrukturen, zeitgemäßen Lernumgebungen und interessanten Bildungsangeboten von der Netzwerkarbeit der Serviceagentur profitiert. Zugleich bedarf es einer kontinuierlichen Unterstützung, um stabile Beziehungen der Schulen mit ihren außerschulischen Partnern im Ganztag zu pflegen. Zu diesem Zweck nutzen Institutionen im Land die Vernetzungs-"Marktplätze", Fortbildungsangebote und die Kooperationsdatenbank der Serviceagentur.

Autoren: Stephan Lüke & Michael Retzar
Fotos: Sara R. Scholl