Am 23. Juni lud die Serviceagentur Ganztägig lernen M-V Schulen und außerschulische Kooperationspartner aus dem gesamten Bundesland zu einem Austauschforum in die Volkshochschule Rostock ein.
Die knapp 60 Lehrkräfte und Vertreter*innen verschiedener Organisationen erlebten ein abwechslungsreiches Programm mit viel Raum für Gespräche und gegenseitiges Kennenlernen. Während des Praxis-Cafés konnten sich die Lehrkräfte über Angebote potentieller Kooperationspartner informieren und eine mögliche Zusammenarbeit anbahnen.
Der Rostocker Medienpädagoge Matthias Spehr sowie Lehrkräfte der Integrierten Gesamtschule „Flötenteich“ Oldenburg zeigten die unterschiedlichen Perspektiven von Kooperationspartnern und von Schulen auf, worauf es bei einer gelungenen Zusammenarbeit mit externen Partnern im Kontext Ganztagsschule ankommt: Verlässlichkeit, gegenseitiges Verständnis, gute Rahmenbedingungen und Spielräume für Kreativität.
Die Sicht der Teilnehmer*innen auf diese Frage kam bei den Austausch-Stationen, u. a. zur Kooperationsdatenbank der Serviceagentur Ganztägig lernen M-V und zur nachhaltigen Gestaltung von Kooperationsbeziehungen, zur Sprache. Externe Partner betonten, dass sie sich ein stärkeres Miteinander auf Augenhöhe mit den Schulen wünschen. Schulvertreter*innen machten auf einen teilweise sehr hohen Verwaltungsaufwand in Bezug auf die Schließung und Gestaltung von Kooperationsverträgen aufmerksam. Es müsse noch an einer gemeinsamen Win-Win-Strategie gearbeitet werden, unter Beteiligung der Staatlichen Schulämter und mit Unterstützung des Bildungsministeriums. Auch die Mobilitätserfordernisse im ländlichen Raum stellen Ganztagskooperationen vor große Herausforderungen.
Dass es für Schulen bereits gute digitale Instrumente zur Verwaltung von Kooperationsverträgen sowie für die Einwahl in Ganztagsangebote gibt, machte die Regionale Schule “Am Lindetal” Neubrandenburg deutlich, die ihre Lösungen vorstellte. Die Serviceagentur lieferte Hilfestellungen in Bezug auf die Erstellung von Verträgen und Finanzierungsmöglichkeiten für Ganztagsangebote.
Neben Ausstellern aus den Bereichen Kultur, Technik, Sport, Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft und Medien präsentierten sich auch Partner aus Wirtschaft und Berufsorientierung. So nutzte das Bildungswerk der Wirtschaft M-V das Austauschforum, um neue Netzwerke zu knüpfen.
Das Bildungsministerium des Landes hatte im Jahr 2018 die „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen in M-V“ ins Leben gerufen. Jede ganztägig arbeitende Schule erhält ein jährliches Grundbudget in Höhe von 2.500 Euro, um Kooperationspartner in den Schulbetrieb einzubinden. Darüber hinaus haben Schulen die Möglichkeit, dieses Finanzbudget zu erweitern.
Eindrücke von der Veranstaltung finden Sie in der folgenden Bildergalerie sowie auch in unseren Instagram-Stories.
Das Austauschforum Kooperation 2022 fand in der Volkshochschule Rostock statt. Moderation: Dr. Michael Retzar, Leiter der Serviceagentur Ganztägig lernen M-V (rechts) und Thomas Evers von der RAA M-V (links).
Gastgeberin der Veranstaltung war die Volkshochschule Rostock. Hier der Ausblick aus dem Veranstaltungssaal auf den Rostocker Stadthafen.
Zahlreiche Aussteller*innen aus Mecklenburg-Vorpommern präsentierten ihre Kooperationsangebote und knüpften neue Kontakte. Im Bild: Ulrike Kaiser-Sturm von der Fachstelle Kulturelle Bildung MV.
Ganztägig arbeitende Schulen präsentierten verschiedene digitale Tools, beispielsweise zur effizienten Verwaltung ihrer Ganztagsangebote.
Die Serviceagentur Ganztägig lernen M-V stellte an Austauschstationen verschiedene Materialien zur Verfügung, zum Beispiel Mustervorlagen für Kooperationsverträge. Für konkrete Fragen zur Organisation des Ganztagsbetriebs stand Ute Harrje, stellvertretende Leiterin der Serviceagentur Ganztägig lernen M-V, Rede und Antwort.
Peter Hofmann, Schulleiter der Regionalen Schule Am Lindetal in Neubrandenburg, präsentiert nützliche Programme, mit denen sich Schülerinnen und Schüler in die Ganztagsangebote seiner Schule einwählen können.
Beim Austauschforum entstehen neue Begegnungen und Partnerschaften. Im Bild: Thomas Bohn (Bildungswerk der Wirtschaft MV, links) und Erik Raab (Fachstelle Kulturelle Bildung MV, rechts).